Ich habe wieder mal einige Zeit ins Internet investiert und bin bezüglich anaeroben Prozessen ein kleines Stück weiter gekommen. Was ich allerdings nirgendwo gefunden habe, ist eine Erläuterung, inwiefern sich aerob und anaerob erzeugter Humus bezüglich Einfluss auf das Pflanzenwachstum unterscheiden. Bestätigt hat sich dagegen meine Vermutung, dass der anaerobe Prozess nur sehr langsam verläuft. Gelesen habe ich eine Dauer von ca. 1 Jahr bis zum beendeten anaeroben Abbauprozess der org. Substanzen. Neu war für mich folgendes: Beim anaeroben Abbau von organischen Substanzen (ohne Biochar drin!) werden in den ersten zwei Phasen Zwischenprodukte gebildet, die einen äusserst tiefen pH aufweisen sollen.
Eine Anwendung bei Pflanzen in diesem frühen Zustand könne diesen schaden oder sie sogar vernichten. Die anschliessenden weiteren Abbauprozesse, bei denen grössere Mengen an Methan entweichen, führen zu einem Wiederanstieg des pH-Wertes auf einen für die Pflanzen guten Wert (wohl etwa auf pH 6-7). Meine ersten Anwendungen von anaerob erzeugtem Biochar im Garten bei Rosen und Gemüse waren nicht methodisch (sondern erratisch) und zeitigten keine eindeutigen Wachstumsverbesserungen. Der anaerobe Biochar war zudem noch relativ jung (und damit möglicherweise in der erwähnten falschen Zwischenphase). Mangels Erfolgsbeobachtungen wendete ich den anaeroben Biochar nur noch sporadisch an, so dass die verbleibenden Mengen zum Zeitpunkt der ersten Anwendung bei den 2 Bäumen schon 1-2 Jahre alt und entsprechend ausgereift waren. Daher vermutlich auch meine Riesenüberraschung bezüglich der unerwartet grossen Wirkung bei den beiden Bäumen. Ich führe die grosse Wirkung auf diese beiden Bäume einerseits auf die richtige biologische Zusammensetzung des anaeroben Biochars zurück plus anderseits auf die extreme Feinheit der im Turbomixer erzeugten Substanz (darum meine Bezeichnug "atomisiert").
Diese Feinheit hat erstens die Eigenschaft, sich beim Fliessen nach unten zu den Wurzeln im Erdporengefüge wie Wasser völlig homogen zu verteilen. Den zweiten Effekt orte ich bei den feinen, im Giesswasser aufgeschwemmten Partikeln, welche im Wuzelraum nicht (wie bei groben Substanzen) an diskreten Orten, sondern wie in einem Schwamm das ganze Erdreich getränkt haben. Da aerobe Mikroorganismen überall im Erdreich auf "Kundschaft" lauern, wird im vorliegenden Fall -so meine Annahme/Folgerung- das eingebrachte organische Angebot in grossem Massstab im gesamten Wurzelbereich rasch mineralisiert, was die rasche und enorme Wirkung auf die Bäume erklären könnte.
Ich habe meinen vor 1 Monat neu produzierten anaeroben Biochar in etwa gleich zusammengesetzt und im Turbomixer zerkleinert wie bei früheren Chargen. Als einziger Unterschied bewahre ich den anaeroben Biochar nicht mehr draussen, sondern im Heizungskeller auf der warmen Ölheizung auf. So werden die chemischen Prozesse beschleunigt und im kommenden Frühjahr hoffentlich genügend gereift sein für eine wirkungsvolle Anwendung. Das im Internet als extrem umweltschädlich beschriebene Problem der Methanproduktion beim anaeroben Kompostierverfahren wird eliminiert, weil die methanhaltige Heizungsraumluft via Heizung (sogar noch mit Wärmegewinn......) verbrannt wird.
Anaerobe Pflanzenkohle (Felix Jenny) (16/11/2020)
Ich habe wieder mal einige Zeit ins Internet investiert und bin bezüglich anaeroben Prozessen ein kleines Stück weiter gekommen. Was ich allerdings nirgendwo gefunden habe, ist eine Erläuterung, inwiefern sich aerob und anaerob erzeugter Humus bezüglich Einfluss auf das Pflanzenwachstum unterscheiden. Bestätigt hat sich dagegen meine Vermutung, dass der anaerobe Prozess nur sehr langsam verläuft. Gelesen habe ich eine Dauer von ca. 1 Jahr bis zum beendeten anaeroben Abbauprozess der org. Substanzen. Neu war für mich folgendes: Beim anaeroben Abbau von organischen Substanzen (ohne Biochar drin!) werden in den ersten zwei Phasen Zwischenprodukte gebildet, die einen äusserst tiefen pH aufweisen sollen.
Eine Anwendung bei Pflanzen in diesem frühen Zustand könne diesen schaden oder sie sogar vernichten. Die anschliessenden weiteren Abbauprozesse, bei denen grössere Mengen an Methan entweichen, führen zu einem Wiederanstieg des pH-Wertes auf einen für die Pflanzen guten Wert (wohl etwa auf pH 6-7). Meine ersten Anwendungen von anaerob erzeugtem Biochar im Garten bei Rosen und Gemüse waren nicht methodisch (sondern erratisch) und zeitigten keine eindeutigen Wachstumsverbesserungen. Der anaerobe Biochar war zudem noch relativ jung (und damit möglicherweise in der erwähnten falschen Zwischenphase). Mangels Erfolgsbeobachtungen wendete ich den anaeroben Biochar nur noch sporadisch an, so dass die verbleibenden Mengen zum Zeitpunkt der ersten Anwendung bei den 2 Bäumen schon 1-2 Jahre alt und entsprechend ausgereift waren. Daher vermutlich auch meine Riesenüberraschung bezüglich der unerwartet grossen Wirkung bei den beiden Bäumen. Ich führe die grosse Wirkung auf diese beiden Bäume einerseits auf die richtige biologische Zusammensetzung des anaeroben Biochars zurück plus anderseits auf die extreme Feinheit der im Turbomixer erzeugten Substanz (darum meine Bezeichnug "atomisiert").
Diese Feinheit hat erstens die Eigenschaft, sich beim Fliessen nach unten zu den Wurzeln im Erdporengefüge wie Wasser völlig homogen zu verteilen. Den zweiten Effekt orte ich bei den feinen, im Giesswasser aufgeschwemmten Partikeln, welche im Wuzelraum nicht (wie bei groben Substanzen) an diskreten Orten, sondern wie in einem Schwamm das ganze Erdreich getränkt haben. Da aerobe Mikroorganismen überall im Erdreich auf "Kundschaft" lauern, wird im vorliegenden Fall -so meine Annahme/Folgerung- das eingebrachte organische Angebot in grossem Massstab im gesamten Wurzelbereich rasch mineralisiert, was die rasche und enorme Wirkung auf die Bäume erklären könnte.
Ich habe meinen vor 1 Monat neu produzierten anaeroben Biochar in etwa gleich zusammengesetzt und im Turbomixer zerkleinert wie bei früheren Chargen. Als einziger Unterschied bewahre ich den anaeroben Biochar nicht mehr draussen, sondern im Heizungskeller auf der warmen Ölheizung auf. So werden die chemischen Prozesse beschleunigt und im kommenden Frühjahr hoffentlich genügend gereift sein für eine wirkungsvolle Anwendung. Das im Internet als extrem umweltschädlich beschriebene Problem der Methanproduktion beim anaeroben Kompostierverfahren wird eliminiert, weil die methanhaltige Heizungsraumluft via Heizung (sogar noch mit Wärmegewinn......) verbrannt wird.