Biobriketts und neue Kocher

Die neuen Kocher sind eine Idee der madagassischen Studenten, die Biobriketts ist eine Idee der Düsseldorfer Kochergruppe. Nachdem die ersten Kocher hergestellt und an die Familien in der Kirchengemeinde Beresina in Fianarantsoa übergeben waren stand die Frage im Raum, wie das Feuern von Holz oder noch schlimmer mit Holzkohle vermieden werden könne und es war Romain, unser madagassischer Partner, der auf die Idee kam, Gras zu verwenden, welches in Hülle und Fülle im Süden wächst. Dies Thema war eine der Aufgaben, die die deutsch-madagassische Gruppe zu bearbeiten hatte. Zur Verfügung stand eine Presse, mitgebracht aus Deutschland, hergestellt in der Werkstatt von Arbeit-und-Dritte.Welt (adw) in Hildesheim unter der Leitung von Thomas Brien, dem wir dafür sehr dankbar sind.

Das Ergebnis kann in einem Satz zusammengefasst werden: es ist noch viel zu tun. Erstens läßt sich das Steppengras nur schwer mit Messer und Schere bearbeiten und zweitens haben wir noch nicht das richtige Bindemittel gefunden, um die Briketts in eine dauerhafte Form zu halten. Geeignet wäre Maniok, aber diese Pflanze ist in Südmadagskar ein geschätztes Lebensmittel und es verbietet sich daher, es in der Herstellung von Brennmaterial einzusetzen. Zwar geht auch Ton, aber zum Schluss bleibt viel Asche zurück und verstopft die Löcher im Brennraum. Was bei den nächsten Versuchen zu verbessern ist wäre ein kleinerer Stempel in der Presse, um den Druck zu erhöhen und eine Häckselmaschine, um das Gras in größeren Mengen ohne allzugroßen Kraftaufwand zu schneiden. Dazu kann auch hier in D geforscht und experimentiert werden, nicht helfen können wir bei der Suche nach dem idealen Kleber.