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Kongo: Neues von HOCI, der Schulkreidefirma in Uvira
Vor ungefähr vier Jahren gründeten wir in Uvira am Tanganjikasee eine Firma zur Herstellung von Schulkreide. Aus verschiedenen Gründen war der Anfang sehr schwer, doch 2019 schien alles aus dem Gröbsten heraus zu sein: Die Investitionen waren getätigt, die Produktion lief und reichlich Schulkreide konnte ausgeliefert werden. Doch dann zahlten die staatlichen Schulen die Rechnungen nicht, weil sie monatelang die versprochene Unterstützung des Staates nicht ausgezahlt bekamen. So waren viele Forderungen zunächst nicht einzutreiben. Dann kam im März 2020 die Schließung aller Schulen wegen Covid-19, sodass auch die anderen Schulen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten...
HOCI, diese Schulkreidefirma, hat inzwischen immense Forderungen an die Schulen und konnte auch die erhebliche restliche Produktion nicht mehr ausliefern. Deshalb musste zunächst die Hälfte des Personals entlassen werden. Drei Mitarbeiter machten weiter, aber für das Gehalt war kein Geld mehr da. Hier haben wir durch ein paar Sonderspenden monatelang die Familien dieser drei Mitarbeiter unterstützt. Alle drei bekamen einheitlich jeden Monat 100 Dollar – und damit überlebten ihre großen Familien… Jetzt öffneten die Schulen wieder, können aber die offenen Rechnungen erst bezahlen, wenn die Eltern ihr Schulgeld gezahlt haben. Andererseits benötigen sie sehr bald Schulkreide. Die liegt auch bei HOCI reichlich herum, muss aber noch verpackt werden.
Doch Verpackungsmaterial fehlt. Das musste noch in Burundi gekauft werden und auch dafür fehlte Geld. Auch das mussten wir dann hier noch „zusammenkratzen“ und nochmal eine Investitionsspritze nach Uvira schicken, damit die Arbeit endlich weitergehen kann...
Noch etwas anderes war passiert: Nachdem jetzt alle Schulen besucht wurden, um Geld einzutreiben und neue Aufträge zu holen, stellte sich heraus, dass nicht mehr alle existieren oder in Betrieb sind: Das Hochwasser im April hat einige Schulen in Uvira zerstört, andere wurden zur Unterbringung obdachloser Familien umfunktioniert, deren Häuser beim Hochwasser zerstört waren. Auch diese Schulen können die Rechnungen für die Schulkreide, die sie Ende vorigen Jahres bekommen hatten, nicht mehr bezahlen. Dies muss HOCI somit als Verlust abschreiben...
Eine Firma zu gründen und zu betreiben im Kongo ist nicht so einfach. Obwohl die Mitarbeiter bis Anfang November ihr Oktobergehalt noch nicht bekommen hatten, kämpfen sie für den Erhalt ihrer Firma. Die Maschinen stehen bereit zu weiterer Produktion und unter normalen Verhältnissen wäre alles rentabel inzwischen. Übrigens ist Eigentümerin von HOCI die „Afrikanische Kinderstiftung“. Sobald Erträge abfallen ist geplant diese zur Subvention von Schulgeld armer Familien einzusetzen.
Helfen Sie der Schulkreidefabrik mit Investitionsmitteln! Spendenkonto: IBAN DE70 2806 4179 0135 8758 03 bei der Volksbank Vechta, Verwendungszweck: Schulkreide
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