Madagaskar wartet auf unseren Kocher

Seit 2012 arbeiten wir an der Verbesserung von Kochern, die in Madagaskar benutzt werden, sowohl der Holz- als auch der Holzkohlekocher. Während der verbesserte Holzkocher bereits 2014 nach Madagaskar gebracht und in den Familien der Kirchengemeinde Beravina in Fianarantsoa verteilt und erprobt wurde, hat die Entwicklung eines verbesserten Holzkohlekochers längere Zeit in Anspruch genommen. Denn außer Effizienz, Stabilität, Nachhaltigkeit und Sicherheit haben wir beim Holzkohlekocher uns zum Ziel gesetzt, den CO-Ausstoß unter die kritische Grenze von xx ppm zu bringen.

Nachdem wir dieses Ziel erreicht haben beginnt jetzt die praktische Phase. Wiederum sollen 30 Kocher in der Gemeinde Beravina an interessierte Familien verteilt und für drei Monate beobachtet werden. Die madagassischen Studenten werden diese Kocher montieren und ein Team aus der Gemeinde wird mit den Gemeindemitgliedern das Experiment begleiten. Denn bei weitem nicht alle Bewohner Madagaskars wissen was in ihrem Land mit den Wäldern passiert und welche weltweiten Auswirkungen die  Verbrennung von fossilen Energieträgern bewirken: eine Klimaveränderung, die in Madagaskar bereits ihre deutlichen Spuren hinterlässt.
In einem langen Schreiben haben wir der madagassischen Gemeinde diesen Versuch vorgeschlagen und jetzt ist eine Antwort eingetroffen. Wir veröffentlichen das Schreiben weil es Mut macht und voller Hoffnung ist, dass wir gemeinsam doch noch etwas bewirken können. In diesem Projekt arbeiten verschiedene Gruppen im Norden und im Süden zusammen und wir sind ein bisschen stolz über eine internationale Kooperation die viele verschiedene Akteure umfasst: L-H-L, eine deutsche NGO, die Düsseldorfer Kirchengemeinden Thomas- und Markuskirche, das Franz-Jürgens-Berufskolleg, die Fa. Loesche, die Schornsteinfeger-Akademie in Dülmen, Studenten aus der Klimablick-2014/2016-Initiativen, Tea Longo, eine madagassische NGO, die Studentengruppe AJPER aus Fianarantsoa und die madagassische Kirchengemeinde Beravina.
Geplant ist langfristig das Holz als Brennmaterial durch Briketts aus Biomasse zu ersetzen. Da wäre es wünschenswert, wenn uns die Wissenschaft dabei helfen könnte, also noch zwei weitere potentielle Partner, eine aus dem Norden und eine aus dem Süden, wollen wir mit ins Boot holen.
Mehr über dieses Projekt erfahren Sie in einem ausführlichen Artikel, den Sie im Downloadbereich finden und von dort herunterladen können.